Samstag, 2. Dezember 2023

Uwe Fleckner Im Schatten der blauen Pferde

Heute war ich zu meiner letzten Lesung in der Buchhandlung Schweitzer Fachinformationen am Rathausmarkt in Hamburg. Obwohl die Innenstadt voller Menschen war, ein Weihnachtsumzug fand statt, war ich pünktlich vor Ort. Ich konnte mir einen Platz in der ersten Reihe sichern. Habe das Buch zum Signieren gekauft, dazu ein Notizbuch mit den blauen Pferden als Cover. Uwe Fleckner war bereits da und ich habe ihn begrüßt und eine Frage gestellt. Es gab Tee und Kekse. eine ältere Dame schenkte mir Tee ein.  Ich probierte den Weihnachtstee, den man in der nahegelegenen Teehandlung Tee Gschwendtner kaufen kann. Kurz nach 15 Uhr begann die Veranstaltung. Er las viele Kapitel aus dem Buch und erzählte einiges über die Geschichte des berühmten Gemäldes. Existiert es noch?? Oder wurde es im Krieg zerstört. Leider kann bis heute niemand diese Frage beantworten und wird wohl noch viele Historiker beschäftigen. Die Auswahl der Kapitel war auf jeden Fall interessant und macht Lust auf mehr, bzw. das Buch bald zu lesen.. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Eine, früher um die Geschichte des Bildes und eine in der heutigen Zeit, in der ein Kunsthistoriker auf die Suche des Bildes geht. Einige Fragen konnten wir dem Autoren stellen. Das Publikum war zahlreich und interessiert am Gemälde. Es war ein schöner Nachmittag. Ich konnte mich am Ende mit 2 Frauen austauschen über zwei "Kunstpodcasts", die es in der ARD Audiothek gibt. Einen vom Deutschlandfunk mit Stefan Koldehoff, der andere vom NDR "Tatort Kunstverbrechen". Beide hörenswert.











Raffiniert erzähltes Romandebüt um eines der großen Rätsel der Kunstgeschichte


Maximilian Kisch ist ein Besessener. Schon sein halbes Leben jagt der Kunsthistoriker vergeblich ein verschwundenes Gemälde des Blaue-Reiter-Malers Franz Marc. Dessen Spuren verloren sich nach der Münchner Ausstellung »Entartete Kunst« in der privaten Sammlung Hermann Görings. Seitdem rätselt die Kunstwelt über den Verbleib. Ein letztes Mal will Max im Getty Center in Los Angeles Nachlässe auf neue Hinweise durchforsten – und macht, unterstützt von seiner Kollegin Jessica Steiner, tatsächlich einen erstaunlichen Fund. In ebenso spannenden wie historisch belegten Rückblenden erzählt Uwe Fleckner die Geschichte des berühmten Gemäldes: von seiner Entstehung, seinen Sammlern, einer trickreichen Entführung und einem ungeheuren Verdacht.


Interview mit Uwe Fleckner

Herr Fleckner, Sie sind Professor für Kunstgeschichte und publizieren sehr viel. „Im Schatten der blauen Pferde“ erzählt die Geschichte eines berühmten Bildes von Franz Marc und von einer spannenden Recherche. Warum haben Sie dafür die Form des Romans gewählt, was hat sie daran gereizt?

Der Roman kann dort weitererzählen, wo die historischen Quellen schweigen. Und er kann seine ganz eigene Wahrheit finden, eine literarische Wahrheit, die manchmal vielleicht mehr über die Geschichte verrät als die banalen Fakten. Besonders gereizt hat mich die komplexe Struktur des Romans, bei der ich historische und gegenwärtige Passagen ineinander verschränkt habe. Das ließe sich bei einem wissenschaftlichen Text so niemals realisieren.

Komplettes Interview


Uwe Fleckner, geboren 1961 in Dortmund, hat Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Bochum und Hamburg studiert. Seit 2004 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg, Leiter der von ihm gegründeten Forschungsstelle »Entartete Kunst« in Hamburg sowie einer der Direktoren des dortigen Warburg-Hauses. Fleckner ist Autor zahlreicher Buch- und Aufsatzpublikationen, unter anderem zur »entarteten« Kunst, zur Kunst der Moderne und zur politischen Ikonografie sowie Mitherausgeber der Gesammelten Werke Carl Einsteins und Aby Warburgs. Mit »Im Schatten der blauen Pferde« legt er sein Romandebüt vor.

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