Als ich in der Verlagsvorschau von Kiepenheuer und Witsch auf das neue Buch von Tom Hillenbrand gestoßen bin, konnte ich es kaum abwarten. Historisch, Krimi, Frankreich, Kunst, die Mona Lisa. Genau das was mich interessiert, was ich gerne lese. Und da ich ab und zu AutorenInnen gerne Fragen stelle, habe ich auch Tom Hillenbrand meine Fragen geschickt. Und zu meiner Freude hat er sie beantwortet. Was er mir geantwortet hat, möchte ich Euch nicht vorenthalen:
Anlässlich seines neuen Buches "Die Erfindung des Lächelns" habe ich "Tom Hillenbrand" einige Fragen gestellt.
Hallo Herr Hillenbrand,
Bitte stellen sie sich doch kurz vor
Wann haben Sie mit dem Schreiben angefangen?
Ich bin niemand, der schon als Teenager Kurzgeschichten geschrieben hat. Allerdings habe ich seit frühester Jugend Geschichten gespielt. Bei uns lief jede Woche Dungeons & Dragons, Das Schwarze Auge und so weiter. Dafür musste man sich Abenteuer schreiben und das ist in vieler Hinsicht durchaus wie Romane plotten.
Vom Spiegelredakteur zum Autoren - Wie kam es dazu?
Irgendwann in der Elternzeit habe ich nebenbei einen Krimi geschrieben. Hat großen Spaß gemacht. Kurz darauf habe ich gekündigt. Im Rückblick haben mir die zehn Jahre als Journalist sehr durchaus geholfen. Man lernt, routiniert und zügig Dinge zu Papier zu bringen und natürlich auch, zu recherchieren.
Wann ist ihr erstes Buch erschienen.
Mein erster Luxemburg-Krimi, Teufelsfrucht im Jahr 2011
Gerade ist ihr neues Buch erschienen - Worum geht es?
In "Die Erfindung des Lächelns" geht es um den spektakulären Raub der Mona Lisa aus dem Louvre im Jahr 1911. Erst zwei Jahre später tauchte das Bild unter mysteriösen Umständen wieder auf – und das Buch erzählt, was dazwischen passiert ist.
Was hat sie dazu bewogen, einen historischen Kriminalroman zu schreiben?
Ich fand es total irre, dass man bis heute nicht weiß, wie genau die Umstände des Diebstahls waren. Handelte es sich um einen Einzeltäter? Gab es weitere beteiligte Personen? Was hatte Pablo Picasso mit der Geschichte zu tun? All das wurde nie aufgeklärt, ist ein bisschen wie bei Jack the Ripper. Und da fand ich es reizvoll, mir eine Lösung zu überlegen.
Warum Frankreich, Paris und die "Mona Lisa"
Ich fand diese Epoche wahnsinnig interessant. Paris war damals ja wirklich die Hauptstadt der Welt. Und alle, die etwas Neues oder revolutionäres anstoßen wollten, waren dort: Picasso, Strawinsky, Debussy, Curie und viele mehr. Irgendwie hat mich die späte Belle Epoque auch ein wenig an unsere Ära erinnert. Auch damals dachten die Leute: Wow, die Welt verändert sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. Da komme ich kaum noch mit. Kommt einem bekannt vor!
Ist die "Erfindung des Lächelns" ein Einzelroman oder der Auftakt zu einer Serie?
Ich denke, es ist ein einzelner Roman. Es sei denn, ich stoße noch einmal auf einen spektakulären Kriminalfall in der Belle Epoque.
Ich bin leider nur eine "Leserin", ich kann mir gut vorstellen, das sie Ihr Buch in einem Museum vorstellen. Ich hoffe, entsprechende Menschen kommen auch auf diese Idee.
Was lesen Sie, wenn Sie nicht selbst schreiben?
Normalerweise überhaupt keine Krimis, aber zur Zeit alte Maigrets von Simenon, um mein Französisch aufzubessern. Ansonsten gerne ein bisschen Science-Fiction, aber vor allem: Sachbücher. Da findet man viele gute Ansatzpunkte für Geschichten.
Für Ihr neues Buch wünsche ich Ihnen alles Gute.
Dankeschön!
Herr Hillenbrand, ich bedanke mich, das Sie sich Zeit für mich genommen haben.
Viele Grüße
Alexandra Boisen
Zur Webseite von Tom Hillenbrand
Xavier Kieffer-Krimis:
Teufelsfrucht 2011
Rotes Gold 2012
Letzte Ernte 2013
Tödliche Oliven 2014
Gefährliche Empfehlungen 2017
Bittere Schokolade 2018
Goldenes Gift 2021
Die Erfindung des Lächelns
Die aufregende Jagd nach der verschwundenen Mona Lisa im Paris der Belle Époque - ein historischer Roman voller Intrigen, Kunst und Kultur!
Als der Pariser Louvre am 22. August 1911 seine Pforten öffnet, fehlt im Salon Carré ein Gemälde: Leonardo da Vincis »Mona Lisa«. Sofort versetzt der Polizeipräfekt seine Männer in höchste Alarmbereitschaft, lässt Straßen, Bahnhöfe und sogar Häfen sperren. Doch es ist zu spät. La Joconde ist verschwunden. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll es finden – und die Welt schaut ihm dabei zu …
Commissaire Lenoir lebt in der aufregendsten Stadt der Welt – und bekommt den schwierigsten Auftrag, den er sich vorstellen kann: das Bild zu finden, das die Welt betört. Wen hat die »Mona Lisa« so sehr bezirzt, dass er nicht mehr ohne sie leben konnte? Auf seiner Jagd trifft der Ermittler auf den Maler Pablo Picasso und den Dichter Guillaume Apollinaire, die Ausdruckstänzerin Isadora Duncan und ihren Guru, den Satanisten Aleister Crowley, die Musiker Igor Strawinsky und Claude Debussy, die brutalen Anarchisten der Bonnot-Bande und Frankreichs größten Detektiv, Alphonse Bertillon, den »lebenden Sherlock Holmes«. Wer von ihnen ist in die Geschichte des verschwundenen Bildes verwickelt?
Die Suche nach der »Mona Lisa« führt durch das Paris der ausgehenden Belle Époque, durch Künstlercafés auf dem Montmartre, in die Opéra Garnier, zu dekadenten Grandes Fêtes im Bois de Boulogne und in absinthgetränkte Spelunken an der Place Pigalle. Dieser historische Roman ist gleichzeitig Detektivroman und Gemälde einer Ära, in der Paris das Zentrum der Welt war.
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