Samstag, 7. September 2024

Lesung mit Jo Lendle



Heute ist wieder die Lange Nacht der Literatur in Hamburg. Ich bin wieder dabei. :)  Zur Vorbereitung habe ich mir diese Sendung, die vor ein paar Tagen im  NDR ausgestrahlt wurde, angehört. Sie ist ca 1 Stunde lang und über diesen Link könnt ihr sie euch anhören:  Jo Lendle und Amelia Earhart.

Die Veranstaltung findet in der Heymann-Buchhandlung in der Osterstrasse statt. Es ist meine erste Lesung in dieser Filiale und ich bin schon ganz gespannt darauf.

Ich war kurz vor 18.00 Uhr in der Buchhandlung. Zeit genug um mir schon mal das Buch zu kaufen, um es im Anschluss signieren zu lassen.

Die Lesung fing ein paar Minuten nach halb 7 an. Es gab ein Gespräch zwischen Moderatorin und dem Autor Jo Lendle. Ich erfuhr viel über die Pionierin und ihrem Leben und auch etwas über den Autoren, der zugleich auch Lektor und Verlagschef war. Von Amelia Earhart war mir nur bekannt, das sie auf einem Flug die Welt umrunden wollte und dabei verschwand. Zahlreiche Verschwörungstheorien kursieren dabei. Eine davon, das sie bis heute in japanischer Gefangenschaft lebt. Diese kommen aber in der Geschichte nicht vor. Zum Glück. Statt dessen über ihr Leben, das man anscheinend in einem Archiv gut nachverfolgen kann. Sie schrieb auch Gedichte, die bis auf eins, nicht veröffentlicht wurden. Im Buch finden wir einige dieser auf Deutsch übersetzt. Wie immer lese ich das Buch erst nach der Lesung. Von daher bin ich sehr gespannt auf dieses Buch. 

Es war ein schöner Abend. Die Plätze waren fast alle belegt. Vorwiegend waren Frauen anwesend, nur wenige ( ca 6 ) Männer haben den Weg zu Heymann gefunden. 

Mein Dank geht an die Veranstalter und Jo Lendle dem Autor dieses wunderbaren Buches.




Jo Lendle - Die Himmelsrichtungen



„Solange ich rede, bin ich am Leben. Solange ich fliege. Die letzte Gewissheit, die mir bleibt: Wenn ich niemals lande, werde ich nicht gestorben sein.“

Es ist der 2. Juli 1937, in ihrer Lockheed Electra fliegt Amelia Earhart hoch über dem Ozean. Die Schatten der Wolken sehen aus wie Inseln. Sie steht kurz davor, als erster Mensch die Welt zu umrunden. Dies ist die schwerste Etappe.

Jo Lendle erzählt die Geschichte einer Heldin, die keine Heldin sein will. Amelia fliegt, sie schreibt, sie setzt sich für Frauen ein – ein Vorbild. Doch sie hadert mit all den Zuschreibungen, weil sie sich selbst darin nicht findet, nicht zuletzt in den Kategorien von Frau und Mann. Also hebt sie ab und lässt alles hinter sich, ohne Kompromisse.

»Die Himmelsrichtungen« ist das Porträt eines ungeheuer mutigen, charismatischen, eigensinnigen Menschen. Es ist eine Liebesgeschichte mit wechselnden Beteiligten – manche erstaunlich, andere flüchtig wie Wolken. Und es ist ein Roman über die Erinnerung und wie sie sich allmählich entblättert. Jede Schicht zeigt die Vergangenheit in einem neuen Licht. Wie soll man diese Geschichte anders erzählen als rückwärts? Amelia weiß noch nicht, dass es der letzte Tag ihres Lebens ist.


Jo Lendle wurde 1968 geboren und studierte Literatur, Kulturwissenschaften und Philosophie. Bei der DVA sind seine Romane »Was wir Liebe nennen« (2013), »Alles Land« (2011), »Mein letzter Versuch, die Welt zu retten« (2009) und »Die Kosmonautin« (2008) erschienen, zudem 2021 bei Penguin »Eine Art Familie«.


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