Donnerstag, 13. April 2023

Miriam Rademacher - Sommermord

Auf diese beiden Krimis hat mich der Autor Martin Barkawitz auf Facebook aufmerksam gemacht. (Nicht nur mich). Er stellt gerne und öfters Autoren aus seiner Region vor. Mir ist Miriam Rademacher bisher unbekannt. Aber das könnte sich ab August ändern, denn da erscheinen gleich 2 historische Kriminalromane aus ihrer Feder.  Logisch, das beide gleich auf meiner Wunschliste gelandet sind. Ein paar Fragen hatte ich an Miriam Rademacher. Die Antworten findet ihr am Ende meines Beitrages :)


Sommermord - Kommissarin Morgenthal ermittelt


Ein Mordopfer, dem der Tod prophezeit wurde, und eine junge Kommissarin, die vor nichts zurückschreckt ... 

Berlin 1928: Billa Morgenthal, eine der ersten Frauen bei der Berliner Polizei, ermittelt in einem mysteriösen Mordfall. Der Arzt Wilhelm Gössling wird bei einem mitternächtlichen Spaziergang nicht weit von seinem Haus erschlagen. Der Täter kann fliehen, doch der Hauptverdächtige ist schnell gefunden: Leonard Reiter, ein vermeintlicher Hellseher, hat dem Arzt zuvor den nahenden Tod vorausgesagt. Hat er mit dem Mord seine Prophezeihung nur wahr gemacht? Ihr Vorgesetzter sieht Billa lieber hinter dem Schreibtisch, aber sie ist davon überzeugt, dass sie nur den Hellseher finden muss, um den Mord aufzuklären. Dann wird endlich auch der Chef ihre Fähigkeiten als Kriminalkommissarin erkennen. Als ein weiterer Mann im Umfeld des Arztes getötet wird, ist klar, dass die Berliner Polizei keine Zeit zu verlieren hat.




Scherbentod  - Kommissarin Morgenthal ermittelt






Totgesagte leben länger …

Berlin, 1928: Inmitten von Scherben liegt eine Leiche im Innenhof des Nobelhotels Esplanade. Kommissarin Billa Morgenthal geht von einem Verbrechen aus, immerhin war das Fenster geschlossen, als der Mann hinausfiel. Ausgerechnet Leonard Reiter erhält einen Auftrag im gleichen Hotel. Sein Ruf als Hellseher liegt ebenfalls in Scherben, denn eine von ihm gerade erst totgesagte junge Frau tauchte am nächsten Tag plötzlich wohlbehalten wieder auf. Daher kommt ihm nun die Bitte des Hoteldirektors, eine Serie von Diebstählen unter den Gästen aufzuklären, gerade recht.

Währenddessen kennt Billa nicht einmal den Namen des Toten, der unter falscher Identität unterwegs war. Als dann auch noch eines der Zimmermädchen als vermisst gemeldet wird, schrillen bei der jungen Polizistin alle Alarmglocken. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem namenlosen Toten, der spurlos verschwundenen Angestellten und den Diebstählen im Hotel? Womöglich bringt Leonards Intuition Billa auch in diesem Fall weiter.

Der zweite Fall für Kommissarin Billa Morgenthal.




Miriam Rademacher, Jahrgang 1973, wuchs auf einem kleinen Barockschloss im Emsland auf und begann früh mit dem Schreiben. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Osnabrück, wo sie an ihren Büchern arbeitet und Tanz unterrichtet. In den letzten Jahren hat sie zahlreiche Kurzgeschichten, Fantasy-Romane, Krimis und ein Kinderbilderbuch veröffentlicht. Ihre eigene Jugendbuchreihe, Talisman, wird regelmäßig um einen weiteren Band ergänzt. Ihre Krimi-Reihe, um den Tanzlehrer Colin Duffot, erzählt mit Witz und Charme von Hobby-Detektiven in Mittelengland und ihren skurrilen Fällen.





Frau Rademacher,



seit wann schreiben und veröffentlichen sie Bücher?



2013 erschien der ‚Krebs in Knoblauch‘ ein Bilderbuch für Menschen ab 5 Jahren. Damit fing alles an. Bald darauf folgte der erste Fantasy-Roman und dann die ersten Krimis. Im Laufe der letzten 10 Jahre sind über 30 Bücher in verschiedenen Genres erschienen und es macht mir immer noch großen Spaß. Gerade die Abwechslung reizt mich. 



sie haben schon einige Jugendbücher veröffentlicht. Warum der Wechsel ins historische Krimigenre?



In einigen meiner Fantasy-Romane geht es um Zeitreisen, da lag es nahe, auch mal einen Krimi in eine andere Ära zu verlegen. Außerdem mag ich die Cover vieler historischer Krimis, die aktuell auf dem Markt sind und so etwas, fand ich, fehlte mir noch. 



Wie kamen sie auf Berlin bzw. auf Billa Morgenthal? 



Zu Beginn fiel es mir schwer, mich für eine Großstadt zu entscheiden. Doch im Laufe der Recherche, habe ich mich auf Berlin eingeschossen. Es ergab sich fast von allein. Vermutlich, weil reichlich Material vorhanden war. Billa Morgenthal war ursprünglich gar nicht als Hauptfigur vorgesehen, da Frauen damals bei der Kriminalpolizei nichts verloren hatten und nur bei der Sitte, der Abteilung K, eingesetzt wurden. Doch Billa hat sich irgendwie verselbstständigt und alle anderen Charaktere an die Wand gespielt. So ist sie eben. In der zweiten Reihe fühlt sie sich nicht wohl. 




Wird es eine Serie werden? Wie ist ihre Planung?


Die ersten drei Bände sind geschrieben und ursprünglich sollte es dabei auch bleiben. Inzwischen denken meine Lektorin und ich aber über mindestens einen weiteren Band nach. Wir werden abwarten, wie Billa sich draußen in der Welt schlägt und dann entscheiden. 



Greifen sie damalige Fälle auf?


Ich lasse mich gern von echten Kriminalfällen inspirieren. Doch schon bei der Planung entwickeln sich meine Ideen stets zu ganz eigenen Geschichten, die so hoffentlich niemals stattgefunden haben. Gelegentlich wird in den Büchern allerdings auf das Zeitgeschehen und aktuelle Ereignisse Bezug genommen


Kommen damals lebende Personen wie z.b. Kommissar Gennat vor? 

An Ernst Gennat kommt man schwerlich vorbei, wenn man einen Krimi schreibt, der im Berlin der Zwanzigerjahre spielt. Allerdings habe ich seine Rolle denkbar klein gehalten. Im ersten Band gelingt es Billa tatsächlich, diese lebende Legende immer wieder knapp zu verpassen, bis sie sich am Ende des zweiten Falles den wohl wichtigsten Anschiss ihrer Karriere einhandelt, und das von Gennat persönlich


Vielen Dank für Ihre Antworten, Frau Rademacher



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