Alexa, die rasende Bloggerin war heute wieder auf einer Lesung. Das Literaturhaus Hamburg veranstaltete zusammen mit dem Stromnetz Hamburg in diesen Tagen die "High Voltage" Frühjahrs-Lesetage. Endspurt an diesem Wochenende. Ich bin zum ersten Male dabei. Ort der Veranstaltung war am Klosterwall die Fabrik der Künste. Gut zu erreichen vom Hauptbahnhof. Ich war zwar früh da aber viele waren früher da als ich. :) Ich konnte einen Platz in der ersten Reihe ergattern. Anschließend kaufte ich das Buch "Marseille 1940" um das es heute ging. Es ging pünktlich um 19.30 Uhr los mit 2 Reden einer Dame vom Stromnetz Hamburg und Professor Rainer Moritz vom Literaturhaus. Moderiert wurde das ganze von Alexander Solloch. (Mitarbeiter beim NDR) Uwe Wittstock las ca 4 - 5 Abschnitte aus seinem neuen Buch.
Es war ein unterhaltsamer, lehrreicher und spannender Abend für mich. Irgendwie auch eine Art von Geschichtsunterricht. Zu den Erzählungen gab es auch viele Bilder zum Sehen, z. B von Internierungslagern. Da möchte niemand von uns sein. Von Varian Fry und seinen Mitstreitern hatte ich bis dato nichts gewusst. Das hat sich jetzt geändert. Während der Veranstaltung und am Ende gab es viel Applaus vom Publikum. Anschließend habe mich mir das Buch signieren lassen. Am Montag gehen die Lesetage zu Ende mit dem aus München kommenden Krimi Autor "Friedrich Ani". Auch die werde ich mir anschauen.
AUF DER FLUCHT VOR HITLER: ALS DIE SCHRIFTSTELLER EUROPA VERLIEßEN
Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Franz Werfel, nach Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und unzähligen anderen, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um so viele von ihnen wie möglich zu retten. Uwe Wittstock erzählt die aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter tödlichen Gefahren.
Es ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näherrücken. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftsteller, Intellektueller, Künstler. Und hier riskieren Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.
"Lieber Feuchtwanger, wir brauchen Mut heute. Wie viel Prozent Hoffnung geben Sie uns?" "Wie viel Hoffnung? Fünf Prozent."
- Über die Flucht von Heinrich Mann, Anna Seghers, Franz Werfel, Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger, Walter Benjamin und vielen anderen
- Eine szenisch dichte Chronik von Mut, Verzweiflung und Mitmenschlichkeit
- Marseille 1940: Wo sich die Wege zahlreicher Schriftsteller und Intellektueller kreuzten
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