Freitag, 3. April 2020

Der souveräne Leser von Alan Bennett

Vor ein paar Tagen hatte ich diese wunderschöne Ausgabe in der Hand. Im Hamburger Bahnhofsbuchhandel. Konnte mich aber nicht entscheiden, es mitzunehmen. Aufgehoben ist aber nicht aufgeschoben. :)


Heute stolpere ich über dieses Gespräch vom Buchmarkt mit der Verlegerin.


 Dr. Susanne Schüssler über Alan Bennetts Salto-Band „Der Souveräne Leser“: „Ein so schön gemachtes, knallrotes Leinenbändchen, das man gern in die Hand nimmt und beschnüffelt. Kann man jetzt nicht“

Warum? 
Im März haben wir ja das wunderbare Buch Der souveräne Lese“ von Alan Bennett ausgeliefert. Das liegt nun in Stapeln in allen Buchhandlungen – und kein Leseschwein sieht es. Es ist ja in gewisser Weise selbsterklärlich: Bennett at his best, witzig, frech und selbstironisch erzählt von seinen Leseerfahrungen und gibt wie in der „Souveränen Leserin“ en passant Lektüretipps. Aber dann ist es ein so schön gemachtes, knallrotes Leinenbändchen, das man gern in die Hand nimmt und beschnüffelt. Kann man jetzt nicht. Und auch mit dem Verschenken ist es so eine Sache, man wird ja zu niemanden eingeladen. Aber Bennett hat seine treuen Fans in der Presse und bei den Bloggern.

das ganze Interview


Der souveräne Leser








Seine Liebe zu Büchern entdeckte Alan Bennett früh. Im Gefolge von Dr. Doolittle begann er in der Armley Public Library in Leeds diesem Hobby ausgiebig zu frönen, obwohl seine Mutter Bücher aus der Bibliothek als unhygienisch empfand. Bis heute liest Bennett gerne ausgeliehene Bücher und erfreut sich an hineingekritzelten Kommentaren. Seine eigenen Lektüreeindrücke, akkurat vermerkt in seinen detaillierten Tagebüchern, zeugen von seiner wilden Phantasie (inklusive Spekulationen über pikante Szenen im Leben anderer Schriftsteller), überbordendem Humor (nichts ist ihm heilig) und Argwohn gegen jede Bildungshuberei (manches Sachbuch hält da nicht stand).
Während er beispielsweise Puschkin bräsig, Achmatowa banal und Isaiah Berlin langatmig findet oder Saul Bellow »Designerprosa« vorwirft, ist er verzückt von W. G. Sebald, Philip Roth, Ludwig Wittgenstein oder auch hierzulande kaum bekannten Autoren wie Denton Welch und Philip Larkin. Sein unerreichter Held aber ist Franz Kafka, und nichts ist ihm lieber, als sich diesen in Shorts am Gartenzaun in Letchworth vorzustellen, in Begleitung junger Damen, die ihm die Socken hochziehen.
Portrait
Alan Bennett, 1934 in Leeds geboren, wurde bekannt durch seine TV-Comedy-Revue Beyond the Fringe. Er ist einer der populärsten britischen Dramatiker. Neben zahlreichen Theaterstücken und seinen Arbeiten für Fernsehen und Rundfunk schreibt Bennett seit Mitte der neunziger Jahre auch Prosa, unter anderem den Erfolgstitel Die souveräne Leserin. Elf weitere Titel sind bei Wagenbach lieferbar. Allein in Deutschland erreichten seine Bücher Auflagen von über einer halben Million Exemplaren.

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