Freitag, 10. August 2018

Lesetipp: Depression abzugeben.... nicht nur der Autor Uwe Hauck...


..möchte seine gerne loswerden.  ich auch...



offiziell weiß ich seit 2013 von meiner Krankheit, wie lange ich wirklich schon an ihr erkrankt bin, weiß ich nicht. Aber ein paar Jahre sind es auf jeden Fall. Hat damit zu tun, das ich viel zu lange verdrängt habe bzw. auch nicht gewusst habe, das ich eben anders bin, sozusagen ein spezialgelagerter Sonderfall. Aufgrund eines Fehlers der Natur bin ich nicht als Mädchen auf die Welt gekommen, sondern leider als Mann. Viel zu lange verdrängt, habe ich vor 5 Jahren begonnen, es endlich zuzulassen und Körper und Seele zu vereinen und mein Körper weiblich anzugleichen. Warum vor 5 Jahren? Weil meine Seele halt nicht mehr konnte und mir durch die Depression gesagt hat, mach es endlich oder es passiert schlimmes. Ohne aber groß darüber nachzudenken bin ich seitdem meinen Weg gegangen ohne nach links und rechts zu gucken. Und wenn, ging es mir jedes mal wieder seelisch schlechter. Mein Fazit daraus, ich soll auf meinem Weg bleiben, dann geht es mir gut.

Ob alles so geklappt hat wie ich es mir vorstelle, werde ich wohl erst in einigen Jahren wissen wenn ich weiß das ich von Rückfällen verschont geblieben bin. Bis dahin heißt es immer weiterkämpfen und niemals aufgeben.



ich glaube, ich bin durch das ZDF und seine Reihe "37 Grad" auf ihn und sein Buch aufmerksam geworden.

Neugierig geworden, habe ich mir das Ebook gekauft und gleich mit dem Lesen begonnen.

Der Anfang fing leider nicht so gut an.. ein Thema, das ich zu der Zeit überhaupt nicht lesen wollte, obwohl ich nie in Gefahr war und bin dort zu landen - beim Suizidversuch - Alle Medienberichte habe ich immer überblättert oder weggescrollt, weil ich jedes mal ein schlechtes Gefühl dabei hatte.

Krass fand ich, wenn ich denn mal, dachte ich einen guten Artikel gelesen hatte, als eine Ärztin zum Thema Heilung gefragt wurde, geantwortet hatte, das es "sinngemäß" 2 Möglichkeiten gibt, entweder man wird geheilt oder man stirbt. Einfach nur krass, steht irgendwo im Internet, ich will gar nicht mehr wissen wo.
Ich habe mir die ganze Zeit gesagt, das ich da nie landen will, wenn einem nur noch der einzige Weg bleibt, einen Suizid zu machen . Niemals, es gibt immer einen anderen Weg.

Gefallen haben mir die Titelüberschriften. Für die, die noch nicht in einer Klinik waren, ist es eine gute Gelegenheit darüber zu lesen was einem erwartet. Aber bitte daran denken, egal wie Uwe Hauck etwas beurteilt, heißt das noch lange nicht, das das für uns alle gilt. Was für den einen gut ist, ist für den anderen schlecht und umgekehrt.
wer schon mal in einer war, sieht, das es überall in Deutschlands Kliniken fast genauso zu geht, wie in der, in der man gerade zu Besuch ist.

Für mich absolut empfehlenswert das Buch oder Ebook. Je nachdem. Nicht nur für Betroffene sondern auch für Angehörige, Freunde usw.

Wie der Autor, habe auch ich meistens nie von ich werde gesund sondern von stabil werden und bleiben gesprochen.


Depression abzugeben von Uwe Hauck







Seelische Erkrankungen verschleppt man oft und das kann schiefgehen. Uwe Hauck möchte über das Tabuthema Depressionen aufklären, den Betroffenen die Angst vor Psychiatrien nehmen und einen Einblick in das geben, was einem in der Klapse erwartet. Offen, schonungslos und unterhaltsam lässt er den Leser an seinem Therapieverlauf teilnehmen und spart nicht mit Anekdoten über Beschäftigungsmaßnahmen, wie Korbflechten, Maltherapien oder Ausdruckstänzen.

Denn die Klapse ist nichts anderes als ein Krankenhaus für gebrochene Seelen, und eigentlich sind in der Klapse eher normale Menschen, die mit dem Wahnsinn da draußen nicht mehr fertig werden, so der Autor.




Portrait
Uwe Hauck arbeitet als Softwareentwickler für einen IT-Dienstleister. Er betreibt ein Blog unter dem Titel "Living the Future" und hat zwei Bücher zur Zukunft unserer Gesellschaft veröffentlicht. Er engagiert sich in der Förderung des Verständnisses für psychische Krankheiten, insbesondere Depressionen. Über seine Tweets aus der Klapse berichteten verschiedene Medien von Vice bis Deutschlandradio.







Depression abzugeben

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