Samstag, 18. Oktober 2025

Gunnar Kunz Gleichschaltung

Mit dem 12. Band "Gleichschaltung" endet diese Krimi Reihe, die während der Weimarer Republik spielt. Empfehlenswert auf jeden Fall aber keine leichte Kost. Man sollte die Reihe von Band 1 an lesen. Ich meide diese Zeit seit geraumer Zeit, wollte aber diese Reihe für mich beenden. Ich hab das Buch dann in einem Rutsch durchgelesen. Viele reale Ereignisse werden mit einer fiktiven Geschichte verwoben. Die der Familie Lilienthal, Hendrik und Gregor, der Kriminalkommissar ist. Vergleiche zu heute (USA) werden mir bewusst. Am Ende musste ich schlucken. Es hallt in mir nach.


Gleichschaltung

Berlin, 1933. Hitler ist an der Macht, der Reichstag brennt, jüdische Geschäfte werden boykottiert.
Kommissar Gregor Lilienthal, unterstützt von seiner Frau Diana und seinem Bruder Hendrik, ist mit der Aufklärung mehrerer Morde beschäftigt. Seine Ermittlungen sind den neuen Machthabern allerdings ein Dorn im Auge, weil sie in eine Richtung führen, die ihnen nicht gefällt. Gregors Arbeit wird denn auch nach Kräften behindert, zudem muss er ertragen, dass ihm ein alter Widersacher vor die Nase gesetzt wird. Schon bald wird offenbar, dass mit dem Aufbau einer Geheimen Staatspolizei und der Errichtung von Konzentrationslagern niemand mehr vor staatlicher Willkür sicher ist. Und als Hendrik die Wahrheit über den Reichstagsbrand herausfindet, eskaliert die Situation.



Band 1 Dunkle Tage

Berlin, 1920. Soziales Elend, politische Richtungskämpfe, Ungewissheit.
Inmitten der Nachkriegswirren wird Philosophieprofessor Hendrik Lilienthal zu den Ermittlungen zum Mord an Max Unger hinzugezogen, einem Industriellen und Kriegsgewinnler, der für seine rabiaten Methoden bekannt war. Sein Tod lässt denn auch mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen.
Verdächtige gibt es zuhauf: Die Brüder des Opfers, die eigene Pläne mit dem Unger‘schen Konzern verfolgen. Eine Arbeiterfamilie, der Max Unger das Leben zur Hölle gemacht hat. Freikorps und reaktionäre Militärkreise, die einen Putsch gegen die junge Republik planen. Oder besteht gar eine Verbindung zu den jüngst verübten Morden an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht?
Gegen seinen Willen lässt sich Hendrik immer tiefer in die Ermittlungen hineinziehen. Eine Verbündete findet er in der Physikstudentin Diana Escher, der Nichte des Toten. Bewaffnet mit dem Witz der Philosophie und den Gesetzen der Naturwissenschaft stellen sie auf eigene Faust Nachforschungen an, die sie in die barbarischen Wohnverhältnisse der Mietskasernen Berlins, in unternehmerische Intrigen und in die Schusslinie der Putschisten führen.


Band 2 Operation C. 1922
Band 3 Inflation 1923
Band 4 Zeppelin 126 1924
Band 5 Tückisches Spiel 1926
Band 6 Schwarze Reichswehr 1927
Band 7 Schwarzer Donnerstag 1929
Band 8 Dolchstoß 1930
Band 9 Aufmarsch der Republikfeinde 1931
Band 10 Preußenschlag 1932

Band 11 Machtübernahme 1932/33

Berlin, 1932/33. Reichspräsident Hindenburg plant verfassungswidrige Experimente, Reichskanzler Papen regiert gegen das Volk, in einem Streik kämpfen Kommunisten und Nationalsozialisten Seite an Seite. Ein Bürgerkrieg scheint nicht ausgeschlossen. In dieser explosiven Situation fällt der Sohn eines ostelbischen Junkers einem Nitroglyzerinanschlag zum Opfer. Kommissar Gregor Lilienthal, sein Bruder Hendrik und seine Frau Diana untersuchen den Fall und finden heraus, dass die Junkerfamilie berüchtigt war für ihren brutalen Umgang mit Untergebenen. Außerdem scheint sich ein verbissener Kampf der Kinder um das Erbe herauszukristallisieren. Während ein kaltblütiger Mörder mit gnadenloser Präzision ein Familienmitglied nach dem anderen ermordet, ebnen Geheimgespräche Hitler den Weg zur Macht, und in den dramatischen Wochen des Januar 1933 entscheidet sich das Schicksal Deutschlands.

Gunnar Kunz

Nach vierzehn Jahren an deutschen Theatern, überwiegend als Regieassistent, arbeitet Gunnar Kunz heute als freiberuflicher Autor, ein Ziel, das er seit seinem zehnten Lebensjahr verfolgt. Seine Veröffentlichungen umfassen Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke, Musicals, Hörspiele und Liedertexte. Ein zweijähriger Aufenthalt in Schottland hat seine Liebe für dieses Land geweckt, das seither seine zweite Heimat geworden ist. 2010 wurde er für den Literaturpreis Wartholz nominiert.






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