In einem Farbigenviertel von L.A. begegnet Philip Marlowe einem irgendwie deplaziert wirkenden Weißen im Anzug. Moose Malloy sucht seine Freundin Velma, eine Striptänzerin. Jedenfalls war sie mal seine Freundin, denn Malloy ist gerade erst nach 8 Jahren Knast wieder auf freien Fuß gekommen. Marlowe gibt dem hünenhaften Klotz seine Karte, weil sich das nach einem spannenden Fall anhört, als er unmittelbar danach erkennen muss, dass Malloy noch immer gemeingefährlich ist: Er knallt nämlich den neuen, farbigen Besitzer des Florian's kurzerhand ab und verschwindet.
Am gleichen Tag erhält Marlowe einen Anruf von einem Mr Marriot, der Marlowe auf Empfehlung als Bodyguard engagieren möchte. Marriot will nämlich ein Jadecollier einer Freundin bei Juwelendieben freikaufen. Doch beide geraten in einen Hinterhalt, Marlowe wird nieder geschlagen und Marriot erschossen. Doch da der Privatdetektiv gerade knapp bei Kasse ist, besucht er kurzerhand die Besitzerin der Kette, eine durchtriebene Femme Fatale und nebenbei Millionärsgattin, und lässt sich von ihr mit der Suche nach dem Schmuckstück beauftragen. Doch ein kleines Detail lässt Marlowe bei seinen Ermittlungen erkennen, dass die verschwundene Kette auch mit der Suche nach Velma zusammen hängen könnte, da der tote Marriot die Witwe des ehemaligen Nachtclubbesitzers Mr Florian mit Bargeld versorgt. Bevor Marlowe jedoch die Dimension dieses Falles erahnen kann, steckt er abermals in tödlicher Gefahr.
Mord in einer Industriellenfamilie. William Crane ist vor Ort, um zusammen mit der hübschen Nichte seines Chefs die Sache aufzuklären. Doch vorher tauchen weitere Leichen auf, einige davon mit dem lieblichen Duft von Gardenien an sich, dem Parfüm, das auch die verführerische Lady March trägt.
Lebenskünstler Travis McGee, der sich seinen Lebensunterhalt auf möglichst einfache, aber nie ungefährliche Weise verdient, gerät als Helfer einer jungen, um Geld geprellten Dame an einen sadistischen Psychopathen, der mit Freude die Gelegenheit begrüßt, einen Schnüffler möglichst einfallsreich zu Tode zu bringen... Thriller aus der guten, alten Zeit, als Männer noch hart und hilfsbereit, Frauen willig und dankbar waren. Die weltschmerzmüden Attitüden des Helden sind heute nur mit Kopfweh zu quittieren, während die Story routiniert ihren Lauf nimmt. Den Klassikerstatus der McGee-Serie kann zumindest dieser erste Band nicht einmal annähernd rechtfertigen.
Schöne Mutter in großer Not
Travis McGee, Freigeist und Lebenskünstler, zur Zeit auf seinem Hausboot "Busted Flush" im Hafen von Lauderdale an der Küste Floridas anzutreffen, verdient sich seinen Lebensunterhalt damit, Dinge zu beschaffen, die seine Klienten "verloren" gingen. Hier ist es ein Säckchen voller Diamanten, die Früchte einer erfolgreichen Schmugglerlaufbahn, die Sergeant David Berry im letzten Weltkrieg in Übersee Reichtum, aber letztlich kein Glück gebracht haben. Nachdem er einen Offizier erschlug, bekam er vor Gericht lebenslänglich, doch bevor er ins Gefängnis ging, gelang es ihm, die Juwelen in die USA zu bringen und auf dem Grundstück seiner ahnungslosen Familie zu verstecken. Berry starb als Häftling zwanzig Jahre später, doch krank und zermürbt von der Gefangenschaft, erzählte kurz er noch seinem letzten Zellengenossen Ambrose "Junior" Allen von diesem Geheimnis. Kaum aus der Haft entlassen, machte sich Allen an Catherine, Berrys Tochter, heran. Gerissen und brutal, aber ein genialer Manipulator, zog er die Frau gewaltsam in seinen Bann, bis er Daddys Schatz gefunden hatte und umgehend verschwunden war.
Nun ist er zurück, hat sich ein teures Boot gekauft und wirft mit Geld um sich. Catherine, die mit leeren Händen und einem kleinen Kind dasteht und sich ihren Lebensunterhalt als Tänzerin mühsam verdienen muss, will ihren Anteil. Zur Polizei kann sie verständlicherweise nicht gehen. Ihre Freundin Chook McCall bringt sie mit Travis McGee zusammen, der zusagt sich ihrer Sache anzunehmen. Er nimmt Allens Spur auf, der seine sadistischen Spielchen inzwischen mit der vermögenden Lois Atkinson getrieben hat, was diese an den Rand des Wahnsinns brachte. McGee nimmt sie auf und pflegt sie gesund, während er Allen allmählich näher kommt. Als er ihn schließlich findet, ist dieser gerade dabei, sich ein neues weibliches Opfer zu suchen. McGee stellt Allen eine Falle, doch bevor er sich versieht, dreht dieser den Spieß um und spendiert dem Detektiv ein Seemannsbegräbnis...
Nathan Smith, Direktor einer traditionsreichen Familienbank, wird in seinem eigenen Schlafzimmer erschossen aufgefunden. Dringend tatverdächtig ist seine hübsche, pissblonde und ebenso blöd-naive Frau Mary, die altersmäßig auch seine Tochter sein könnte. Die Tatwaffe ist unauffindbar, dafür stellt sich jedoch bald heraus, dass der gute alte Nathan eine Lebensversicherung über zehn Millionen Dollar abgeschlossen hat, natürlich zugunsten seines blonden Engels. Mary Smith bestreitet den Mord. Die plötzliche und unverhoffte Witwe scheint vom gewaltsamen Tode ihres Gatten jedoch nicht sonderlich betroffen zu sein, was sie nur noch mehr verdächtig erscheinen lässt. Also wieder mal ein Auftrag für Spenser.
Spenser, immer einen Tick zu spät
Je mehr dieser im Filz der Mächtigen und Reichen rumstochert, umso verwirrender wird der Fall für ihn. Zu viele Querverbindungen, ein einziges Knäuel ohne Anfang und Ende. In diesem Kuddelmuddel artet die Befragung potentieller Tatverdächtiger und eventueller aussagewilliger Zeugen in echte Arbeit aus. Es geht immerhin um schlappe einhundert Millionen Dollar!
Und diese Zeugen werden nach den Gesprächen mit Spenser zu allem Unglück auch noch systematisch und in kürzester Zeit mundtot gemacht!
Als sich dann zunehmend die Leichen häufen, er sich selbst beschattet und körperlich bedroht fühlt, muss Spenser seine Ermittlungsaktivitäten mit der ihm angeborenen Bauernschläue und Hartnäckigkeit intensivieren. In der College-Vergangenheit vom Blondchen Mary Smith stößt er dann endlich auf eine heiße Spur, die er schleunigst verfolgt, um weitere Kollateralschäden zu verhindern.
Es gelingt ihm letztendlich - wie bei einem Serienhelden wohl auch kaum anders zu erwarten - in einem furiosen unerschrockenen Finale bei Strafe seines eigenen Untergangs den Fall erfolgreich und auf seine Art zu lösen.
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